Projekt

Im Überblick

Die Aufgabe
Sicher, schnell, überörtlich, komfortabel, flächendeckend, vernetzt mit anderen Verkehrsmitteln.

Das Rheinische Radverkehrsrevier zielt darauf ab, ein mehrere hundert Kilometer umfassendes Radwegenetz zu planen, das Städte und Gemeinden im Rheinischen Revier miteinander verbindet.

Im Vordergrund stehen dabei Radvorrangrouten und Radschnellverbindungen zwischen größeren Städten und Gemeinden, Mittelzentren und Ballungsräumen auch über längere Wegstrecken. Das neue Radwegenetz soll die Nutzung des Fahrrades als Verkehrsmittel im Alltag fördern – über den Freizeitverkehr hinaus.

    Radverkehr im Wandel
    Das Rheinische Braunkohlerevier hat sich das Ziel gesetzt, eine Modellregion für nachhaltige Mobilität zu werden. Der Radverkehr spielt dabei eine immer größere Rolle. Die Gründe:

    • Technische Entwicklungen bei Fahrrädern – Stichworte Pedelecs und E-Bikes,
    • wachsendes Umwelt- und Kostenbewusstsein,
    • gesteigertes Gesundheitsdenken.

    Das alles führt dazu, dass Radfahren einem Wandel unterworfen ist: Raus aus der Nahmobilität - hin zum Radfahren auf längeren Strecken, in der Freizeit, aber zunehmend auch im Alltag und auf dem Weg zur Arbeit.

    Die Projektziele

    In den kommenden Jahren wird in der Region ein neues Radwegenetz geplant, das Städte und Gemeinden auch über längere Distanzen miteinander verbindet.

    Ziele des Projektes sind unter anderem

    • die Verknüpfung des Radverkehrs mit anderen Verkehrsträgern,
    • die Anbindung neu geplanter Standorte für Wohnen, Gewerbe, Freizeit beispielsweise auf rekultivierten Flächen an bestehende Radverkehrsnetze,
    • der Bau neuer, übergeordneter Radwege zwischen Ballungsräumen als Radvorrangrouten oder Radschnellverbindungen.

     

    Das Rheinische Radverkehrsrevier
    Das Rheinische Radverkehrsrevier umfasst räumlich die kreisfreie Stadt Mönchengladbach, die Städteregion Aachen, die Kreise Heinsberg, Düren und Euskirchen sowie den Rhein-Kreis Neuss und den Rhein-Erft-Kreis. Es reicht damit von Blankenheim im Süden Nordrhein-Westfalens bis nach Mönchengladbach, von Aachen im Westen bis Neuss und Wesseling am Rhein.

    Im Rheinischen Radverkehrsrevier leben rund 2,4 Millionen Menschen.

    Neue Infrastruktur als Teil des Strukturwandels

    Das Rheinische Radverkehrsrevier ist durch eine Besonderheit geprägt: Durch den Braunkohletagebau im Rheinischen Revier mit den großen Tagebaugebieten Hambach, Garzweiler und Inden sind zahlreiche Verkehrswege gekappt worden. Derzeit entstehen neue Wege, die für die Menschen in der Region von großer Bedeutung sind. Aktuelle Projekte umfassen Planung und Bau von Landes- oder Bundesstraßen, von neuer Schieneninfrastruktur und eben auch neuer Radwege. Die große Chance: neue Infrastruktur an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten und an den Erfordernissen zeitgemäßen Mobilitätsverhaltens zu orientieren.

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    Vom Rheinischen Radverkehrskonzept …

    Bereits in den vergangenen Jahren ist in einem großen Partnernetzwerk unter Federführung des Zweckverbandes LANDFOLGE Garzweiler ein Konzept für ein neues Radwegenetz erarbeitet worden, das überörtliche Radwege umfasst.

    Daran anschließend ist zur Fortschreibung und Umsetzung dieses Konzeptes jetzt das Projekt „Rheinisches Radverkehrsrevier“ gestartet.


    … zum Rheinischen Radverkehrsrevier
    Die Arbeit am Radverkehrsrevier wird vom Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler koordiniert und umfasst sieben konkrete, Investitionen vorbereitende Machbarkeitsstudien. Die Machbarkeitsstudien werden Schritt für Schritt durchgeführt. Ergebnisse sind ab Sommer 2024 zu erwarten.

    Anschließend kann die Umsetzung erfolgen. Das Radverkehrsrevier wird am Ende ein neues Verkehrswegenetz von mehreren hundert Kilometern Länge umfassen, das bis ins Jahr 2040 realisiert werden soll. Die Planungen berücksichtigen den Ausbau bestehender Infrastruktur ebenso wie den Bau bislang fehlender Verbindungen.

    Planung und Bau solcher überörtlichen Radverkehrsanlagen sind größtenteils vergleichbar mit dem Aufwand, der für neue, überörtliche Kreis- oder Landesstraßen betrieben werden muss.

    Konkrete Beispiele für Radschnellverbindungen

    Verschiedene Radschnellverbindungen sind bereits jetzt in der Planung. Ein Beispiel ist eine Radschnellverbindung von Neuss (über Kaarst und Korschenbroich) sowie von Grevenbroich (über Jüchen) nach Mönchengladbach. Eine weiterführende Verbindung soll von Mönchengladbach über Erkelenz bis Heinsberg reichen. Ebenso in der Prüfung ist eine Radschnellverbindung von Aachen über Düren in den Rhein-Erft-Kreis.

    Weitere mögliche Routen werden in den kommenden Monaten geprüft, so dass – ausgehend von den Pilotprojekten in den verschiedenen Kreisen – Stück für Stück ein engmaschiges, sicheres und komfortabel Radverkehrsnetz über mehrere hundert Kilomter entsteht.

    Konkrete Investitionen ab 2025 geplant

    Der Umsetzungszeitraum für das Radwegenetz reicht bis etwa in das Jahr 2040, das geplante Investitionsvolumen liegt weit über 200 Millionen Euro. Dabei hat das jetzt laufende Projekt die Funktion, diese konkrete Investitionen ab 2025 vorzubereiten.

    Aktuell ist es erforderlich, praktische Erfahrungen in der Planung und beim Bau neuartiger Verkehrsanlagen für den überörtlichen Radverkehr zu sammeln. Denn vielfach betreten Kommunen hier Neuland.

    Sammlung von praktischen Erfahrungen und Fachwissen
    Ziel des Rheinischen Radverkehrsreviers ist es deshalb auch, Fachwissen zu sammeln, auszutauschen und ein Kompetenznetzwerk zu schaffen. Dies geschieht beispielsweise über Fachkonferenzen, aber auch in der Regelarbeit des Projektes.

    Weitere Partner und zusätzliche Mitglieder in der Lenkungsgruppe sind wichtige Kompetenzträger wie das Zukunftsnetz Mobilität NRW, Straßen.NRW, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club ADFC Nordrhein-Westfalen, der Nahverkehr Rheinland, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, die Radregion Rheinland und schließlich die Zukunftsagentur Rheinisches Revier ZRR.

    Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen
    Das Projekt Rheinisches Radverkehrsrevier hat aktuell eine Laufzeit bis Ende des Jahres 2025. Gefördert wird es im SofortprogrammPLUS des Landes Nordrhein-Westfalen sowie auf Grundlage des Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetzes NRW.

    Partnerinnen und Partner

    Jonas Laub (Projektkoordination)
    Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler
    Tel. 0 21 64/7 03 66-22
    jonas.laub(at)landfolge.de

    Kreis Düren
    Lea Balduin

    02421-221-061125
    l.balduin(at)kreis-dueren.de
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    Rhein Kreis Neuss
    Mönchengladbach
    Rhein Erft Kreis
    Städteregion Aachen

    Gefördert durch: